Prospektiv randomisierte bizentrische Studie zum Vergleich der 22G und 19G EBUS-TBNA Nadeln

2021 
In dieser Arbeit wurden die 22 gauge (G) Endobronchialer Ultraschall – Nadeln mit den 19G Nadeln von Olympus verglichen. Ziel war es zu prufen, ob mittels des groseren Innendurchmessers der Nadeln auch grosere Proben gewonnen werden konnen. Dies ist aktuell besonders relevant, da zunehmend mehr Probenmaterial im Rahmen der molekularen und immunologischen Diagnostik der Lungentumore zur spezifischen Therapie benotigt wird. Wir haben daher die beiden Nadelgrosen bezuglich ihrer Probenqualitat (Probengewicht und Tumorzellzahl pro Schnitt), ihrer Blutbeimengung in den Proben, ihrer diagnostischen Sicherheit und ihrer Komplikationsrate untersucht. Patienten mit computertomographischem Verdacht auf ein Lungenkarzinom, welche eine Indikation fur eine Endobronchiale Ultraschall gesteuerte Transbronchiale Nadelaspiration aufwiesen, wurden prospektiv randomisiert einem der beiden Studienarme zugeteilt und anschliesend biopsiert. Bei der Untersuchung wurde das Gewicht der Proben pro Punktion festgehalten, der Blutgehalt bestimmt und die Tumorzellzahl pro Schnitt gezahlt. Die mit der 19G Nadel gewonnenen Proben enthielten signifikant schwerere Proben. Auch konnten wir eine Signifikanz bezuglich einer groseren Anzahl der Tumorzellen in der Gruppe der nicht kleinzelligen Lungenkarzinome nachweisen. Diese Ergebnisse stutzen die Hypothese, dass mit einer Nadel groseren Kalibers die Probenqualitat verbessert werden kann und somit weitere molekulare und immunologische Untersuchungen anhand der durch EBUS gewonnenen Proben moglich werden. Die Voraussetzung einer ausfuhrlicheren Qualitatsanalyse bezuglich der Tumorzellzahlen in den jeweiligen Proben konnte demnach in unserer Studie geschaffen werden. Die diagnostische Sicherheit war sowohl in der 19G, als auch der 22G Gruppe sehr hoch. Insgesamt traten in 4 Fallen (2 pro Studienarm) moderate Blutungen auf. In allen Fallen konnte eine Blutstillung zugig erreicht werden. Weitere Komplikationen traten nicht auf. Daher schlussfolgern wir, dass sich die Komplikationsrate trotz des erhohten Blutgehaltes in der Gruppe der 19G Nadeln nicht erhoht. Die exemplarische Analyse der Korrelation zwischen der Nadelgrose und der Moglichkeit der Durchfuhrung vermehrter molekularpathologischer Untersuchungen konnte jedoch noch keine klare Tendenz aufzeigen. Weitere Studien werden notwendig sein, um die Relevanz dieser Erkenntnisse hinsichtlich der Notwendigkeit genauerer molekularer und immunologischer Untersuchungen zu uberprufen.
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