Spirituelles Wohlbefinden und Coping bei Sklerodermie, Lupus erythematodes und malignem Melanom

2016 
ZusammenfassungHintergrund und Ziele Religios-spirituelles Wohlbefinden ist verbunden mit hoherer Vitalitat und verminderter Depressionsneigung. In unserer Studie untersuchten wir die Strategien zur Krankheitsbewaltigung und die Rolle von Religiositat-Spiritualitat (R-S) zur Verbesserung des subjektiven Wohlbefindens. Patienten und Methodik 149 Patienten (107 Frauen), 44 mit systemischer Sklerodermie (SKL), 48 mit Lupus erythematodes (LE) und 57 mit malignem Melanom (MM), Stadium I–II, wurden mittels eines selbstentwickelten Fragebogens zum subjektiven Wohlbefinden, zu den mit der Erkrankung einhergehenden Umstanden sowie mit dem Multidimensionalen Inventar (MI-RSB) zu R-S befragt. Ergebnisse LE-Patienten sind zum Zeitpunkt der Diagnosestellung starker belastet als SKL- und MM-Patienten. SKL- und LE-Patienten konnen erst nach Jahren die Erkrankung akzeptieren. Der Gesamtscore des religios-spirituellen Befindens liegt bei LE-Patienten signifikant unter dem Wert der Normalbevolkerung. Fotosensitivitat und Gelenksschmerzen sind bei LE-Patienten negativ assoziiert mit der Fahigkeit Vergeben zu konnen. SKL-Patienten mit Gesichtsveranderungen und Lungenbeteiligung zeigen hohere allgemeine Religiositat. MM-Patienten haben hohere Werte fur transzendente Hoffnung. Schlussfolgerungen Vortrage uber die Krankheit und psychologische Betreuung sind die wichtigsten Bedurfnisse von Patienten mit SKL, LE und MM an ihre Betreuer. Religios-spirituelle Angebote zur Krankheitsverarbeitung scheinen derzeit eine untergeordnete Rolle zu spielen, konnten aber eine wichtige Ressource sein, der man in Zukunft mehr Aufmerksamkeit schenken sollte.
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