Diagnostik und Therapie des Magenkarzinoms: Welche Therapie für welches klinische Stadium?

2019 
Mogliche Indizien fur ein Magenkarzinom sind Dysphagie und rezidivierend auftretendes Erbrechen. Zur genauen Abklarung sollte eine Osophago-Gastro-Duodenoskopie empfohlen werden. Zur histologischen Sicherung eines verdachtigen Befundes muss eine Gewebeprobe entnommen werden. Nach Bestatigung eines malignen Tumors wird mittels einer Endosonografie die Eindringtiefe des Tumors in die einzelnen Schichten des Magens untersucht. Die einzige Option zur Kuration des Magenkarzinoms ist die chirurgische Therapie. Ziel der Behandlung ist eine komplette Tumorentfernung einschlieslich der abfuhrenden Lymphdrainagesysteme. Nach der Erfassung des klinischen Stadiums – Magenfruhkarzinome (Stadium 0/IA), lokal fortgeschrittene Magenkarzinome (Stadium IB–IIIC), fernmetastasierte Tumoren (Stadium IV) – ergeben sich abhangig von der Tumorsituation, unterschiedliche chirurgische Konsequenzen. Bei Beschrankung auf die Mukosa (T1m) kann eine lokale Exzision ausreichend sein, da die Wahrscheinlichkeit der Lymphknotenmetastasierung in diesem Stadium bei nahezu 0 % liegt. Im lokal fortgeschrittenen Stadium erfolgt prinzipiell praoperativ zunachst eine neoadjuvante (Radio-)Chemotherapie. Beim metastasierten Magenkarzinom kann eine Kuration durch eine chirurgische Resektion nicht mehr erreicht werden. Das Ziel chirurgisch palliativer Masnahmen ist die Therapie lokaler Komplikationen wie Tumorblutung, Stenose oder Tumorperforation. Mittlerweile werden fast alle Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen Tumorstadium (uT3, N0/ +) einem multimodalen Therapiekonzept zugefuhrt. Eine neoadjuvante oder perioperative Therapie kann bei gutem Ansprechen nicht nur die lokale Resektabilitat, sondern auch das Gesamtuberleben verbessern.
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