Vorgehen bei Verdacht auf Unverträglichkeit gegenüber oral aufgenommenem Histamin

2012 
Nahrungsmittelunvertraglichkeiten sind deutlich seltener objektiv nachweisbar als subjektiv empfunden. Insbesondere zum wissenschaftlichen Kenntnisstand nichtallergischer Uberempfindlichkeitsreaktionen bestehen grose Defizite. Ein Beispiel ist die Histamin-unvertraglichkeit, die. aufgrund der starken Thematisierung in den Medien und im Internet von Betroffenen oftmals als Ausloser ihrer Gesundheitsbeschwerden vermutet wird. Die wissen-schaftliehe Evidenz fur die postulierten Zusammen-hange ist begrenzt, eine verlassliche Labarbestirnmung zur definitiven Diagnose nicht vorhanden. Obwohl wissen-schaftliche Untersuchungen zur Unvertraglichkeit gegenuber exogen zugefuhrtem Histamin bisher ausschlieslich bei Erwachsenen durchgefuhrt wurden, wird die Diagnose auch bei Kindern und Jugendlichen gestellt, mit oftmals ein-schneidenden Konsequenzen fur den Speiseplan der Betroffenen. Die vorliegende Leitlinie der Arbeitsgruppe Nahrungsmittelallergie der Deutschen Gesellschaft fur Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) in Zusammenarbeit mit dem Arzteverband Deutscher Allergologen (ADA) und der Gesellschaft fur Padiatrisehe Allergologie und Umweltmedizin (GPA) fasst wichtige Aspekte zur Histaminunvertraglichkeit und deren Konsequenzen fur die Diagnostik und Therapie zusammen.
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