Schnittführung in der Implantologie

2014 
Bei der Schnittfuhrung wird mit Rucksicht auf den histologischen Aufbau der Mundschleimhaut die Schnitttiefe so festgelegt, dass die vaskulare Versorgung in der Lamina propria nicht gefahrdet wird. Die Lokalisation und horizontale Ausdehnung der Schnitte sollte sich an den vaskularen Versorgungszonen (Angiosomen) der Mundschleimhaut orientieren, um eine primare Wundheilung zu ermoglichen und das Ausschneiden avaskularer Segmente zu vermeiden. Verschiebungen und Veranderungen der roten Farbschichtung von Mukosa und Gingiva sollten vermieden werden, um die Asthetik durch unvorteilhafte Narbenbildung nicht negativ zu beeinflussen. Daher sind midkrestale Schnitte (Kieferkammschnitte) auf dem zahnlosen Alveolarfortsatz zu bevorzugen, marginale Schnitte in den angrenzenden bezahnten Bereichen. Sie ermoglichen in den meisten Fallen eine ausreichende Sicht auf das Operationsfeld. Kombiniert mit einer Periostschlitzung wird genug Platz fur Augmentate und eine ausreichende Mobilisation zur Deckung des Operationsgebiets erzielt. Entlastungsschnitte ins Vestibulum sind moglichst zu vermeiden. Aufgrund fehlender operativer Techniken zur gezielten Beeinflussung der roten Weichgewebsfarben ist dem Erhalt einer unveranderten Weichgewebsarchitektur hochste Prioritat einzuraumen.
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