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Die lebenden Abläufe

1997 
Informationen oder Wissen sind nicht neutral. Das Wissen in einem Unternehmen ist verteilt. Einzelne Personen haben unterschiedliche Interessen. Sie sind nur begrenzt bereit, Wissen zur Verfugung zu stellen, speichern Wissen oder uberfluten mit Informationen. Die Wissenslogistik, also der Prozes -das relevante Wissen zum richtigen Zeitpunkt beim richtigen Empfanger-, zeigt haufig ineffiziente Formen. Dabei gibt es erstens einen horizontalen, personen-und bereichsubergreifenden Wissenstransfer, zweitens einen prozesubergreifenden Wissenstransfer und drittens einen hierarchieubergreifenden, vertikalen Wissentransfer. Auch bei der Informationsweitergabe steht das Unternehmen haufig, insbesondere durch die informationstechnische Vernetzung und Computerisierung, vor einem paradox klingenden Problem: „Wir ertrinken in Informationen und uns durstet nach Wissen (Naisbitt, 1988)“. Die Wissenschaft beschreibt dabei auch sogenannte „Informationspathologien“. Dabei handelt es sich um Storungen, die dadurch entstehen, das produzierbare Informationen nicht produziert werden, beschaffbare Informationen nicht beschafft werden, vorhandene Informationen nicht oder verzerrt ubermittelt werden und ubermittelte Informationen falsch verstanden oder nicht verwendet werden. Ursachen konnen z.B. in der Betriebsblindheit, der Informationsuberbelastung oder der mangelnden Informationsnachfrage bestehen. Es kann aber auch am Unverstandnis zwischen Spezialisten oder an einem ubertriebenen Harmoniebedurfnis zwischen den Mitarbeitern liegen. Manche Menschen haben die Tendenz, immer noch mehr vom Falschen zu tun, nur um auf dem einmal eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Wissens-und Informationsprozesse im Unternehmen sind sehr komplex.
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