Untersuchungen zum Biegedrucktragverhalten von vorgespanntem Kalksandstein‐Planstein‐Mauerwerk

2003 
Untersuchungen zur Biegetragfahigkeit von Mauerwerkswanden ergaben, das durch Vorspannung eine erhebliche Tragfahigkeitssteigerung z. B. von Giebelwanden von Industriehallen oder von Kellerwanden unter Wandoffnungen erreicht werden kann. Vorspannung ersetzt vorteilhaft und gezielt die dort fehlende Normalkraft aus Auflasten. Im allgemeinen Fall treten jedoch neben Biegeeinwirkungen auch hohere Wandauflasten auf, die ggf. traglastmindernde Einflusse nach Theorie II. Ordnung hervorrufen. Um diesen Effekt zu untersuchen, wurden experimentelle und rechnerische Untersuchungen am Institut fur Baustoffe, Massivbau und Brandschutz der TU Braunschweig sowie an der Fachhochschule Lippe und Hoxter, Abt. Detmold, durchgefuhrt. Vorspannung ermoglicht ein steiferes Verformungsverhalten der Wand. Der Zustand II stellt sich spater ein. Mit zunehmender Vorspannkraft nehmen die Wanddurchbiegungen und Risbreiten ab, wodurch die Gebrauchstauglichkeit des Mauerwerks verbessert wird. Zur Erklarung des Trag- und Verformungsverhaltens von vorgespanntem Mauerwerk wurde das Tragmodell des "Druckbogens" verwendet. Effekte aus Theorie II. Ordnung wurden berucksichtigt. Aus Vorspannung entstehen bei Wanden, deren Spannglieder sich im Spannkanal nicht verschieben konnen, keine Zusatzmomente nach Theorie II. Ordnung. Zur Berechnung der aufnehmbaren Schnittgrosen und Wandverformungen wurden nichtlineare Spannungsdehnungsbeziehungen druckbeanspruchten Mauerwerks verwendet. Zur rechnerischen Uberprufung gemessener Verformungen wurde der Arbeitssatz unter Einbeziehung nichtlinearer Momentenkrummungsbeziehungen eingesetzt. Dabei zeigte sich eine gute Ubereinstimmung berechneter und gemessener Werte.
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