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Fritz Bauer und das Radio

2019 
»Bauer ging nicht gerne in die Offentlichkeit«, meinte Detlev Claussen ruckblickend. Claussen, in den spaten 1960er-Jahren Student in Frankfurt am Main, fugte seiner Charakterisierung des hessischen Generalstaatsanwalts jedoch sofort hinzu: »[…] aber die Verfolgung seiner Pflichten notigte ihn dazu, offentlich uber die von ihm angeregten spektakularen Prozesse zu sprechen und in Horfunk und Fernsehen, mit Aufsatzen und Vortragen fur eine Reformierung des Strafrechts zu kampfen.« Der Soziologe Claussen ging noch weiter und urteilte: »Fritz Bauer musste contre coeur aus dem schutzenden Schatten der Privatheit eines entre nous heraustreten, um seinen Auftrag zu erfullen, namlich Licht auf das Fortleben der Morder unter uns zu werfen.« Die biographische Forschung unterstreicht das offentliche Wirken des Juristen mittlerweile durch vielfaltige Publikationen. Zu den Editionen von Vortragen und kleineren Veroffentlichungen in Zeitungen und Zeitschriften gesellen sich seit 2014 die Ausgaben der »Gesprache, Interviews und Reden« aus den Fernseharchiven und seit 2017 ein Horbuch mit Tondokumenten unter dem Titel »Fritz Bauer. Sein Leben. Sein Denken. Sein Wirken«.
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