Schwere Schädel-Hirn-Traumen nach Arbeits- und Freizeitunfällen
2001
In der vorliegenden Arbeit werden die Behandlungsergebnisse von Patienten mit einem im Rahmen eines Arbeitsunfalls erlittenen schweren Schadel-Hirn-Trauma (SHT) den Behandlungsergebnissen von Patienten mit einem durch einen Freizeitunfall verursachten schweren SHT einander gegenubergestellt. Von September 1997 bis Marz 2000 wurden insgesamt 211 Patienten mit einem schweren SHT im Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) behandelt. Aus Grunden der Vergleichbarkeit fanden in diese Untersuchung nur Patienten Eingang, die zum Zeitpunkt des Unfalls nicht junger als 6 und nicht alter als 65 Jahre waren und bei denen die Indikation zu einer neurochirurgischen Intervention bestand. Somit begrenzte sich die Patientenanzahl auf 122 Falle mit insgesamt 25 Arbeitsunfallen. Beide Gruppen wurden hinsichtlich Alter, Unfallmechanismus, Krankheitsverlauf, Verletzungsmuster in Anlehnung an die Traumatic Coma Data Bank (TCDB) und weiterer klinischer Parameter verglichen. In der Gruppe der Arbeitsunfalle dominierten die Epiduralblutungen, wahrend bei den Freizeitunfallen Subdural-hamatome die haufigste Diagnose darstellten. Weiterhin ist hervorzuheben, dass junge Patienten eine bessere Chance auf ein gutes Behandlungsergebnis hatten als altere. Im jungeren Lebensalter war der Verkehrsunfall die haufigste Ursache fur ein schweres SHT, wahrend schon ab dem mittleren Lebensalter der Sturz als auslosendes Ereignis deutlich im Vordergrund stand. Die Studie zeigt, dass aufgrund der Verletzungsmuster Patienten mit einem Arbeitsunfall ein wesentlich besseres Behandlungsergebnis haben als Patienten mit einem Freizeitunfall.
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