Der Einfluss der Gestagene auf die Knochengesundheit

2019 
Progesteron und synthetische Gestagene verfugen neben der Fahigkeit zur Endometriumtransformation uber eine Reihe weiterer nichtgenomischer und genomischer Wirkmechanismen, die in ihrer Vielzahl noch Gegenstand aktueller Forschung sind. Wahrend Medroxyprogesteronacetat in hoher Dosis (Depotgestagene) mit einer Verminderung des Knochenaufbaus assoziiert ist, wirken in niedriger Dosis (tagliche Gabe) Gestagene unterschiedlich stark auch zusatzlich zum antiresorptiven Ostrogen positiv – vor allem anabol – auf den Knochen. Bereits in der Perimenopause und damit vor dem Ostrogendefizit der Meno‑/Postmenopause kommt es zu einem markanten Knochendichteverlust. Vom gesamten menopausalen trabekularen Verlust verlieren manche Frauen 50 % in der Perimenopause. Mehrere Untersuchungen weisen hierbei auf eine Assoziation mit gestorten Lutealphasen und damit verbundenem relativem Progesteronmangel hin. Bei klimakterischen Beschwerden konnte somit der sequenzielle Einsatz von Progesteron oder gezielt ausgewahlten synthetischen Gestagenen zusammen mit Ostrogenen einen zusatzlichen Beitrag zur Osteoporosepravention leisten.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    35
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []