Therapie der physikalischen Urtikaria: Antihistaminika und Alternativen

2001 
Wichtigste Voraussetzungen fur eine erfolgreiche Behandlung der physikalen Urtikaria sind die exakte Diagnose des spezifischen Subtyps, eine grundliche Aufklarung des Patienten, damit er auslosende Reize moglichst meidet, und der Ausschlus von behandelbaren, moglicherweise die Symptomatik unterhaltenden anderen Krankheiten. Bei der Kalteurtikaria lohnt sich zudem bei mehr als der Halfte der Patienten eine Behandlung mit Penizillin oder Tetrazyklinen, obwohl deren Wirkung unklar ist. Den meisten Patienten ist auch mit einer symptomatischen Behandlung mit Antihistaminika geholfen, evtl. in hoherer Dosierung, dem Rest zumeist mit anderen Antiphlogistika. Bei ausgepragter cholinergischer Urtikaria kann Cetirizin in Kombination mit Danazol hilfreich sein. Die schwer behandelbare verzogerte Druckurtikaria spricht gelegentlich auf Dapson oder Sulfasalazin an, diatetische Masnahmen konnen aber auch Linderung bringen. Bei der Licht- und Kalteurtikaria kann eine kurzfristig anhaltende Toleranz induziert und bei der cholinergischen Urtikaria die Refraktarzeit gezielt genutzt werden. Mit diesen vielfachen therapeutischen Moglichkeiten gestaltet sich die Behandlung der physikalischen Urtikaria fur Patient und Arzt zumeist gleichermasen zufriedenstellend.
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