Molekulare Grundlagen der Alkoholsucht

2003 
In den letzten Jahren ist es gelungen,neue Tiermodelle zu entwickeln, die viele Aspekte des Alkoholismus abbilden. Diese Tiermodelle sind heute eine unverzichtbare Grundlage, um die molekularen Mechanismen des abhangigen Verhaltens zu untersuchen.An der Auspragung von alkoholabhangigem Verhalten sind unterschiedliche molekulare Mechanismen beteiligt.Langanhaltende Aktivitatsanderungen im mesolimbischen/striatalen dopaminergen System und im opioidergen System sind fur die konditionierte, positive stimmungsverstarkende Wirkung des Alkohols verantwortlich (“positives Craving”). Sie konnen ein Alkoholverlangen und u. U. einen Ruckfall nach Alkoholentzug hervorrufen.Langanhaltende adaptive Veranderungen im glutamatergen System und an dem Corticotropin-freisetzenden Hormon (CRH) losen konditionierte Entzugsphanomene und stressbedingtes Ruckfallverhalten aus (“negatives Craving”). Diese Erkenntnisse tragen masgeblich zu einem besseren Verstandnis der molekularen Grundlagen der Sucht bei und fuhren hoffentlich in absehbarer Zeit zu einer effizienten Pharmakotherapie fur suchtkranke Patienten.
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