Das eigene digitale Schreiben erforschen: Ein sprachwissenschaftliches Seminarkonzept zur Produktion, Analyse und Reflexion eigener digitaler Schreibpraktiken für angehende Deutschlehrkräfte

2021 
Wie denken angehende Deutschlehrkrafte uber digitale Kommunikationspraktiken und wie vermitteln sie dies ihren Schuler*innen im Deutschunterricht? Im Lehr-Lern-Projekt „Grammatik und Schule im digitalen Zeitalter“ steht die sprachwissenschaftliche und autoethnographische Auseinandersetzung der Teilnehmenden mit den eigenen digitalen Schreibpraktiken und den damit verbundenen Sprachideologien im Mittelpunkt. Der vorliegende Beitrag stellt die Struktur und Inhalte des Seminars dar und zeigt, wie Seminarteilnehmende durch die Beforschung ihrer eigenen digitalen Schreibdaten zugleich Forschende und Beforschte werden. Das Seminar ist durch aufeinander aufbauende Blocke strukturiert: 1. Theoretische Grundlagen; 2. Empirische Erforschung eigener digitaler Schreibpraktiken; 3. Entwicklung eines Unterrichtskonzepts. Durch die empirische Arbeit an den eigenen digitalen Daten (Block 2) wird der Erwerb bzw. die Erweiterung metalinguistischer Kompetenzen und eines metapragmatischen Bewusstseins gefordert. Die Reflexion uber und die praktische Erprobung von Transferpotenzialen fur den Deutschunterricht wird durch die Gestaltung eines Unterrichtskonzepts modelliert (Block 3). Zusatzlich zu seinem sprachwissenschaftlichen Anspruch versteht sich das Lehr-Lern-Projekt als Open-Science-Projekt: Alle Seminarmaterialien sind als Open Educational Resources offentlich zuganglich, und die Teilnehmenden haben die Moglichkeit, ihre Ergebnisse in Open Access zu veroffentlichen.
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