The History of Salvation or History as Gradual Progress? On Understanding John Amos Comenius’ conception of history

2016 
Der ultimative Sinn der menschlichen Geschichte zieht die Aufmerksamkeit vieler Historiker, Philosophen und Theologen an. Der tschechische Gelehrte J. A. Comenius prasentierte seine Reflexionen uber Geschichte in seinem Werk De rerum humanarum emendatione Consultatio Catholica. In dieser umfangreichen Schrift entwirft er Reform der menschlichen Gesellschaft in Erwartung des siebten Jahrtausends, das aus seiner Sicht der Hohepunkt aller historischen Ereignisse ist, da Jesus Christus – der Herrscher der Geschichte – kommt, um sein Konigreich auf Erden zu errichten. In diesem Text lege ich die These vor, dass Comenius’ Auffassung der Geschichte einen originellen Punkt darstellt zwischen dem traditionellen christlichen Glauben an die gottliche Vorsehung auf der einen Seite und dem Glauben an den gesellschaftlichen Fortschritt, der die Menschheit allmahlich besser macht, auf der anderen Seite. Ich vergleiche also Comenius’ Ideen zu zwei widerspruchlichen Auffassungen, die von zwei spateren Personlichkeiten stammen, vom franzosischen Priester Jacques-Benigne Bossuet (1627 – 1704), einem Vertreter der traditionellen Theologie der Geschichte, und vom franzosischen Philosophen Voltaire (1694 – 1778), der fur den ersten Philosophen der Geschichte im modernen Sinne gehalten wird. Da der Verlauf der historischen Ereignisse im 20. und 21. Jahrhundert zur Auflosung des Glaubens an den Fortschritt fuhrte, scheint heutzutage Comenius’ Uberzeugung, nach der alle menschlichen Bemuhungen der gottlichen Absicht untergeordnet sind, uberraschend relevant zu sein. Daher werden im Abschluss dieses Textes manche fur unsere Zeit inspirierende Comenius-Gedanken als Beitrag zu der, durch die moderne Entwicklung hervorgerufene Diskussion, herausgestellt.
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