Die Wertigkeit der Stanzbiopsie in der Diagnostik palpabler Brusttumoren Eine prospektive Analyse von 150 Patienten

1998 
Um einerseits bei palpablen Brusttumoren die Anzahl der operativen Biopsien im Falle benigner Lasionen moglichst gering zu halten, andererseits bei Carcinomen bereits praoperativ ein optimales Therapieschema erstellen zu konnen, ist eine verlasliche praoperative Untersuchungsmethode erforderlich. Deshalb wurde in einer prospektiven Studie die Genauigkeit der percutanen Stanzbiopsie (SBX) als Diagnosticum evaluiert. 150 Frauen mit einem tastbaren Mammatumor wurden ambulant mittels percutaner Stanze biopsiert. Das Biopsiematerial wurde histologisch untersucht und im Falle einer malignen Lasion die genaue Histologie, das Grading und die Hormonreceptoren bestimmt. Das Resultat der SBX wurde mit dem Ergebnis der im Rahmen dieser Studie in jedem Fall stattgehabten operativen Probeexcision verglichen. Insgesamt handelte es sich bei den tastbaren Knoten um 103 maligne und 47 benigne Lasionen. Durch die SBX wurden 136 Lasionen (90,7 %) richtig diagnostiziert. Es ergaben sich weder falsch-negative noch falsch-positive Befunde, jedoch wurden 14 (9,3 %) praoperativ hinsichtlich der Dignitat als inkonklusiv bewertet, von denen sich letztlich 12 (8 %) als Malignom erwiesen. Das Tumorgrading wurde in 83,5 % der Falle korrekt bewertet, der Oestrogenreceptor- in 97,1 % und der Progesteronreceptorstatus in 91,3 %. Die ambulant durchfuhrbare SBX ist hinsichtlich der Bestimmung von Histologie, Tumorgrading und Hormonreceptoren eine sichere Methode tastbare Mammalasionen abzuklaren, und stellt zur Planung einer evtl. praoperativen Therapie eine verlasliche Hilfe dar.
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