Verantwortung der Baulasttraeger fuer die Griffigkeit bei Naesse und andere Oberflaecheneigenschaften der Strassen

1998 
Die wesentlichen Einflussgroessen der Fahrbahnoberflaeche fuer die Interaktion Fahrzeug-/Fahrbahn sind: Ebenheit (Laengsebenheit, Querebenheit); Griffigkeit (Mikrorauheit, Makrorauheit, Wasserfilmtiefe). Die Griffigkeit der Fahrbahnen bei Naesse spielt fuer die Verkehrssicherheit eine wichtige Rolle. Die FGSV hat deshalb einen neuen Entwurf fuer "Richtlinien fuer die Bewertung der Strassengriffigkeit bei Naesse" erarbeitet, die den Verantwortlichen in der Praxis eine Handlungsanweisung fuer die Messung und Ueberwachung der Griffigkeiten im Strassennetz gibt. Unter dem Aspekt der Strassenverkehrssicherungspflicht kommt die rechtliche Wuerdigung zu dem Schluss, dass es, nachdem die Messtechnik eine regelmaessige und ausreichend genaue Ueberwachung der Griffigkeiten im Strassennetz ermoeglicht und weil die Unfallursaechlichkeit mangelnder Strassengriffigkeit bei Naesse bekannt ist, keinen Weg zurueck gibt von einem nach dem Stand der Strassenbautechnik moeglichen strassenbaulichen Regelwerk mit Richt- und Grenzwerten zur Strassengriffigkeit. An die Strassenbaulasttraeger koennen allerdings aus der Verkehrssicherungspflicht lediglich begrenzte Anforderungen zur Abwehr griffigkeitsbedingter besonderer Gefahren gestellt werden. Hauptsaechlich obliegt es der Sorgfaltspflicht der Strassenbenutzer, sich auf die technisch oder durch aeussere Umstaende bedingten wechselnden Griffigkeiten der Strassen einzustellen.
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