Pharmakogenetik
2005
Die Pharmakogenetik untersucht, inwieweit genetische Polymorphismen der Proteine, die die pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Prozesse eines Arzneimittels kontrollieren, fur die interindividuellen Unterschiede in Wirkung und Nebenwirkung verantwortlich sind. Im Gegensatz zur Pharmakogenetik nutzt die Pharmakogenomik einen genomweiten Ansatz zur Identifizierung von Genen bzw. Gennetzwerken, die an der Entstehung von Erkrankungen beteiligt sind bzw. als therapeutische Ziele fur neue Arzneistoffe dienen konnen. Die zurzeit am besten charakterisierten pharmakogenetischen Polymorphismen betreffen die Arzneimittel metabolisierenden Enzyme Zytochrom-P450-2C9, -2C19 und -2D6 bzw. die Thiopurinmethyltransferase, fur die in klinischen Studien relevante Konsequenzen fur die Arzneimitteltherapie gezeigt werden konnten. Das ultimative Ziel pharmakogenetischer/-genomischer Forschung ist es, unter Verwendung einer neuen Krankheits- und Therapieklassifikation auf molekularer Ebene eine spezifische Arzneimitteltherapie bei genetisch definierten Untergruppen von Patienten durchzufuhren.
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