Ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) – eine neue Versorgungsebene in der Rheumatologie

2019 
Mit der ambulanten spezialfacharztlichen Versorgung (ASV) nach § 116b SGB (Sozialgesetzbuch) V besteht seit April 2018 eine dritte Versorgungsebene, in der Patienten mit chronisch entzundlichen Rheumaerkrankungen behandelt werden konnen. Die Kooperation von verschiedenen Facharztgruppen, die an der Rheumaversorgung beteiligt sind, wird gefordert, auch die sektorenubergreifende Kooperation zwischen Rheumatologen wie auch anderen Facharzten in der Praxis und im Krankenhaus. Durch den Wegfall der Budgetierung von Fallzahl und Leistungen in dieser Versorgungsebene wird eine deutliche Verbesserung der Versorgungssituation der Menschen mit Rheuma durch zusatzliche Behandlungsressourcen erwartet. Bis Ende Mai 2019 waren 72 internistische Rheumatologen in den ersten 9 neu zugelassenen ASV-Teams tatig. Wegen burokratischer Erschwernisse verzogert sich bisher die Umsetzung der ASV fur rheumatische Erkrankungen. Die Hurden bestehen bei der Teambildung und dem aufwendigen burokratischen Anmeldeprozess und bei der Bewilligung des Antrags durch einzelne erweitere Landesausschusse (ELAs). Die Verbande der Rheumatologen, der BDRh (Berufsverband Deutscher Rheumatologen e. V.), der VRA (Verband der Rheumatologischen Akutkliniken e. V.) und die DGRh (Deutsche Gesellschaft fur Rheumatologie e. V.) setzen sich dafur ein, den Zugang zur ASV Rheumatologische Erkrankungen einfacher zu gestalten, auch mit dem Ziel einer sachgerechten Vergutung der anderen Facharztgruppen. Die Chance, mit dieser sektorenubergreifenden Versorgung eine bundesweit flachendeckende Versorgung fur Menschen mit Rheuma mit kurzen Wartezeiten und einer besseren interdisziplinaren Kooperation zwischen den Fachgruppen zu erreichen, sollte genutzt werden.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    1
    References
    10
    Citations
    NaN
    KQI
    []