Die endoluminale Therapie in Trachea und Bronchus

2001 
Die interventionelle Bronchoskopie ist heute ein wesentlicher Bestandteil der Therapie endotrachealer und endobronchialer Erkrankungen. Es werden sowohl elektive als auch Notfalleingriffe vorgenommen. Elektiv werden Tumore in palliativer Absicht reseziert, es werden Tracheastenosen durch Laserabtragung oder Stenteinlagen behandelt. In ca. 30 % aller Bronchialcarcinome kommt es im Verlaufe der Erkrankung zu einer Verlegung der Trachea oder Hauptbronchien. Notfalleingriffe sind die Entfernung von Fremdkorpern, die akute Behandlung der Hamoptoe und die notfallmasige Therapie der bronchialen Obstruktion. Relativ neu ist die endobronchiale Behandlung von Bronchusstumpf- oder Bronchusanastomoseninsuffizienzen durch die Einlage von Spongiosa oder durch das Einbringen eines Stents. Ahnliches gilt fur die endoskopische Behandlung kleinerer Verletzungen. Die interventionelle Bronchoskopie erfordert neben der individuellen Erfahrung in starrer und flexibler Bronchoskopie, die Vorhaltung einer Bronchoskopieabteilung mit der Moglichkeit des Lasereinsatzes, der Argon-Plasma-Coagulation, der Stenteinlage und nicht zuletzt dem anaesthesiologischen Equipment mit der Moglichkeit der Hochfrequenz-Jet-Ventilation. Sinnvollerweise sollten grosere interventionelle Eingriffe nur dort vorgenommen werden, wo eine thoraxchirurgische Abteilung eventuelle Komplikationen beherrscht und weitergehende Eingriffe vornehmen kann. Insbesondere die endoskopische Behandlung der Tracheastenose sollte vom Thoraxchirurgen selbst oder nur in enger Absprache vorgenommen werden.
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