Vergleichende Untersuchung von Wetterlagen und Ableitungen des Bodendruckfeldes im Hinblick auf Niederschlagsereignisse

Luftdruckverteilungen mit Wettererscheinungen zu korrelieren ist bereits lange Zeit Gegenstand der Forschung. Druckfelder stehen auserdem in engem Zusammenhang mit Temperatur- und Windfeldern, weshalb der Parameter Luftdruck in der Meteorologie und Klimatologie von groser Bedeutung ist. Zudem ist in meteorologischen Modellen die Vorhersagegute der Druckfelder deutlich besser als z. B. jene der Niederschlagsfelder. Es scheint daher sinnvoll zu sein, zeitlich und raumlich hochaufgeloste Druckdaten im Hin-blick auf Niederschlage zu untersuchen. Im Projekt „Trendanalyse in hydro-meteorologischen Extremwerten“, dessen Ergebnisse in Nachtnebel et al. (2010) dokumentiert sind, sind verschiedenste Ableitungen von Bodendruckfeldern auf ihren Zusammenhang mit Extremniederschlagsereignissen untersucht worden. Die hier vorliegende Diplomarbeit ist im Zuge dieses Projekts entstanden und u. a. sind Forschungsergebnisse, die von der Verfasserin dieser Diplomarbeit erzielt worden sind, in Nachtnebel et al. (2010) publiziert worden. Daher wird in dieser Arbeit mehrmals auf den Endbericht dieses Projekts verwiesen. Aus Nachtnebel et al. (2010) stammt die Idee, hochaufgeloste Druckableitungen zusammen mit mittleren Flachenniederschlagen definierter Regionen zu analysieren. In der Klimatologie werden jedoch haufig Stromungs- oder Wetterlagenklassifikationen zur Analyse von Niederschlagsereignissen herangezogen. Es wird davon ausgegangen, dass bei ahnlichen Stromungsmustern auch ahnliche Strukturen in Bewolkung und Niederschlag auftreten. Obwohl sich die Konfigurationen der wetterlagenbestimmenden Parameter nicht exakt wiederholen, hat sich diese Herangehensweise in der Vergangenheit bewahrt. Diese beiden in ihren Ansatzen unterschiedlichen Methoden werden in der hier vorliegenden Arbeit im Hinblick auf Niederschlagsereignisse in Osterreich untersucht.