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Dichtes Zeigen beginnt beim Drehen

2010 
Das »unsichere Terrain« ethnographischen Forschens ist fur wissenschaftliche Erkenntnisprozesse eine besondere Chance, geht es doch in der Ethnographie um die Ermoglichung neuer und haufig uberraschender Wissensaspekte – nicht um ein Abprufen von Hypothesen. Unsicherheit ist sozusagen das Programm einer ethnographischen Forschungshaltung, die gerade nicht von den eigenen Gewissheiten, sondern systematisch davon ausgeht, alles konne auch ganz anders sein, als man dachte. Das Feld darf und soll alltagliches Vorwissen grundlich verunsichern, darf »fremd« sein oder »befremdet« werden (Amann/Hirschauer 1997). Mein Text pladiert dafur, die Kamera nicht in den Dienst einer Beseitigung dieser Verunsicherung zu stellen, sondern sie im Rahmen dieser offenen und offnenden Wahrnehmungsprozesse und Formulierungsversuche zu nutzen: Durch die Kamera wird das Forschungsterrain nicht »sicherer«, gewinnt aber an Entdeckungspotential.
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