Kinder mit Spezifischer Sprachentwicklungsstörung : Elektrophysiologische und pädaudiologische Befunde

2014 
Hintergrund: Auditive Defizite werden als mogliche Ursache fur die Sprachstorung bei Kindern mit einer Spezifischen Sprachentwicklungsstorung (SSES) beschrieben. Daher wurde die Hypothese aufgestellt, dass Kinder mit SSES schlechter als Kontrollkinder in vier Tests abschneiden, die standardmasig zur Testung auf eine zentralauditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstorung (AVWS) verwendet werden sowie eine schwachere Verarbeitung in der Verarbeitung von Phonem- und Tonstimuli in einem elektrophysiologischen Experiment zeigen. Material und Methoden: 14 SSES-Kinder (durchschnittliches Alter: 61,7 Monate) und 16 Kinder ohne SSES (durchschnittliches Alter 64,9 Monate) wurden mit dem Nachsprechen von Pseudowortern, einer Sprachaudiometrie im Storschall, einem Richtungshortest und einem dichotischen Hortest untersucht. Im Mismatch Negativity (MMN)-Experiment wurden Sinustone (600 versus 650 Hz) und phonetische Stimuli (/e/ vs. /e/) eingesetzt. Ergebnisse: Die Kontrollkinder und die SSES-Kinder unterschieden sich signifikant im Pseudowortnachsprechen und im dichotischen Hortest. Nur den Kontrollkindern gelang die Frequenzunterscheidung im MMN-Experiment. Die Phonemunterscheidung wurde bei beiden Gruppen beobachtet, wobei der Effekt bei den Kontrollkindern langer nachzuweisen war. Gruppenunterschiede waren allerdings nicht signifikant. Schlussfolgerungen: Kinder mit SSES haben Schwierigkeiten, unbekannte bzw. Pseudo-Worter nachzusprechen und zeigen subtile Defizite in der auditiven Verarbeitung auf neuronaler Ebene.
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