Auswertung von Daten des Integrierten Verwaltungs- und Kontrollsystems zur Abschätzung der EU-Agrarreform auf Umwelt und Landschaft: Bericht für das F+E-Vorhaben 'Naturschutzfachliche Bewertung der GAP-Effizienzsteigerung durch Nutzung bestehender Datenbestände', gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

2009 
Der vorliegende Arbeitsbericht entstand im Rahmen des F+E-Vorhabens 'Naturschutzfachliche Bewertung der GAP - Effizienzsteigerung durch Nutzung bestehender Datenbestande', das durch das Bundesamt fur Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums fur Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefordert wurde. Ziel dieses Projektes war die Untersuchung flachenbezogener Auswirkungen der im Jahr 2003 beschlossenen EU-Agrarreform in Hinblick auf naturschutzrelevante Fragestellungen. Grundlage fur quantitative Analysen bildeten die Daten des Integrierten Verwaltungs- und Kontrollsystems (InVeKoS), Fachkarten zu Schutzgebieten und flachenbezogenen Zielen des Natur- und Wasserschutzes sowie standortbezogene Informationen aus vier Bundeslandern. Das Projekt diente damit auch dazu, Methoden zur Auswertung von InVeKoS-Daten in Verknupfung mit georeferenzierten Fachdaten zu entwickeln und Erfahrungen mit der Evaluierung von Masnahmen der ersten Saule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zu sammeln. Einen besonderen Schwerpunkt bei der Analyse nahm die Entwicklung der Grunlandflachen ein. Mit Hilfe der InVeKoS-Daten lassen sich raumlich hoch aufgeloste Informationen uber die Dynamik der landwirtschaftlichen Flachennutzung abbilden. Dabei zeigt sich, dass in Bezug auf Grunlandverluste neben der Umwandlung in Ackerland auch die 'De-Aktivierung' von im Jahr 2005 im InVeKoS gemeldeten Grunlandflachen eine Rolle spielt, da fur relevante Flachenumfange in den Folgejahren keine Antrage mehr gestellt wurden. Anhand der Daten fur 2005 und 2007 konnte fur uber 40.000 Hektar Flache eine Umwandlung von Grunland in Ackerland nachgewiesen werden, im Vergleich zu einem Grunlandflachenverlust nach Cross Compliance-Statistik von insgesamt ca. 80.000 Hektar. Die Differenz ist auf 'De-Aktivierungen' zuruckzufuhren. Die Umwandlung von Grunland konnt auch innerhalb okologisch sensibler Kulissen, z. B. auf Moorboden, nachgewiesen werden. Zusatzlich wurden bestehende beihilfe- und fachrechtliche Regelungen aus Agrar- und Umweltpolitik hinsichtlich moglicher Schutzwirkungen fur Grunland betrachtet. Der Bericht schliest mit Empfehlungen insbesondere zu Grunlandschutz, zur Weiterentwicklung des Kontrollsystems fur Landschaftselemente und zur Nutzbarkeit von InVeKoS-Daten.
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