Problemstellungen, Ziele und Interventionsformen

2010 
In der betrieblichen Gesundheitspolitik gibt es nicht den „one best way“. Welche Prioritaten gesetzt und welche Vorgehensweisen im konkreten Fall gewahlt werden, hangt von den Unternehmenszielen und der Unternehmens- situation ab. Entscheidend sind zudem die Ergebnisse der Unternehmens- diagnostik. Als Drittes schlieslich spielt die Qualifikation der betrieblichen Gesundheitsexperten, auch die der externen Berater und Prozessbegleiter, eine nicht zu unterschatzende Rolle: „Ein Backer verkauft nun einmal Brotchen und keine Schnitzel.“ Ahnlich steht es auch mit den betrieblichen Gesundheitsexperten. Mediziner, Psychologen, Betriebswirte, Soziologen, Sicher-heitsingenieure oder auch Gesundheitswissenschaftler bringen in die innerbetrieblichen Entscheidungsprozesse ihre eigenen Wissensbestande und bevor- zugten Vorgehensweisen ein, woraus produktive Diskussionen, aber auch Dauerkonflikte und Handlungsblockaden entstehen konnen. Deshalb ist der von uns gemachte Vorschlag eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements in erster Linie verfahrens- bzw. prozessorientiert, getrieben von den Unterneh-menszielen und dem betrieblichen Berichtswesen. Dabei entscheidend ist die Orientierung an den aus dem Qualitatsmanagement bekannten Standards ins-besondere am Deming-Zyklus – in der von uns leicht abgewandelten Form mit den Prozessen Diagnostik, Planung, Intervention, Evaluation (vgl. dazu Kapitel 5).
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