Dentalfluorose des Rehwildes in der Region einer slowakischen Aluminiumfabrik

1995 
Bei 37 Rehunterkiefern aus der F-Belastungsregion der Aluminiumfabrik Žiar nad Hronom (Mittelslowakei, Abb.) und 10 weiteren aus „unbelasteten“ Kontrollgebieten dieses Kreises wurde der F-Gehalt im Knochen und in den Zahnen untersucht. Der F-Gehalt schwankte im Belastungsgebiet in der Knochenasche (Tab. 2) von 613 bis 13311 ppm (Kontrolle 755–1925 ppm), im P4 von 393 bis 6751 ppm (Kontrolle 705–1180 ppm) und im M1 von 217 bis 6131 ppm (Kontrolle 306–1472 ppm). In der Region waren 55,6% der untersuchten P4 und 27,8% der M1 (im Kontrollgebiet 0,0%) durch Fluorose pathologische verandert (Tab. 7). Der F-Gehalt im Knochen und in den Zahnen erhoht sich mit dem Alter der Tiere signifikant. Es hat sich gezeigt, das die Belastungszonen (A, B, C) ringsum der Fabrik nicht richtig ausgewiesen worden sind, und bei der Stadt Nova Baňa (in der Hauptwindrichtung von der Aluminiumfabrik gelegen) zeigt sich ein neues (bisher unbekanntes) Belastungsgebiet. Der erhohte F-Gehalt in den Proben aus den Kontrollgebieten des Kreises Žiar n. Hr. beweist, das bereits der gesamte Kreis mehr oder weniger durch F belastet ist. In den Pflanzenproben (Tab. 1) schwankte der F-Gehalt von 3,51 bis 39,48 ppm und war hiermit niedriger als vor 10–20 Jahren, da sich die Al-Produktion verminderte und das Elektrolysenverfahren etwas umweltfreundlicher geworden ist.
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