Autoradiographische Untersuchungen während der experimentellen Carcinomentstehung im Respirationstrakt des Goldhamsters nach Behandlung mit Diäthylnitrosamin

1964 
Durch Nitrosamine erzeugte papillare Hyperplasien der Trachealschleimhaut zeigen fast ausschlieslich in der Basalzellschicht eine autoradiographisch nachweisbare DNS-Synthese. Bei flachenhaften Schleimhautmetaplasien besteht auch eine geringe DNS-Synthese in hoheren Zellagen. Der Markierungsindex ist etwa gleich dem der Metaplasien und Carcinome des Bronchialbaums. Die DNS-synthetisierenden Zellen der Bronchialschleimhaut liegen bei leichten Metaplasien in der Basalschicht, bei proliferierenden Metaplasien auch in hoheren Zellagen. Bei kleinen Carcinomen sind sie diffus verteilt, bei grosen Carcinomen finden sie sich vorwiegend in den Randzonen. Der 3H-Markierungsindex steigt schon bei leichten Metaplasien stark an und wird auch von proliferierenden Metaplasien und Carcinomen nicht uberschritten. Das infiltrative Wachstum geht nicht mit einer Vermehrung der DNS-synthetisierenden Zellen einher. Die organotropen Faktoren der Nitrosaminezeigen offenbar keine Beziehungen zur Proliferationsrate einzelner Gewebe. Die meisten Carcinome treten an Orten normalerweise niedriger Proliferationsrate (kleine und mittlere Bronchien) auf. Von der Trachealschleimhaut mit ihrem hoheren normalen 3H-Markierungsindex geht trotz fruherer und starkerer Proliferation selten ein infiltratives Wachstum aus. Bei papillaren Trachealhyperplasien vermindert sich die Zahl DNS-synthetisierender Zellen nach Absetzen der Carcinogenbehandlung stark.
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