Vergleichende Bestimmung der Ventrikelmaße mittels Ultraschall und CCT bei kraniektomierten Patienten

2013 
Einleitung: Dekompressive Kraniektomien gehoren zu den standardisierten neurochirurgischen Eingriffen zur Senkung des erhohten intrakraniellen Druckes (ICP) bei intrakraniell raumfordernden Prozessen. Das Ausmas von Ventrikelweite, Gewebeschwellung und intrakraniellen pathologischen Kompartments wie Hamatomen oder Hygromen wird mit der CCT uberpruft. Es ist sinnvoll, diese neuroradiologische Diagnostik im Individuum quantitativ einzuschranken und nach weiteren Diagnoseverfahren zu suchen. Die Ultraschalldiagnostik bietet die Moglichkeit, der morphologischen Untersuchung von Ventrikel, Hirngewebe und pathologischen Strukturen bei kraniektomierten Patienten. Fragestellung: In der vorgestellten Studie wurde untersucht, ob sich die transkranielle Ultraschalluntersuchung durch das Knochenfenster der Kraniektomie als screening- und bedside Verfahren fur die Verlaufsbeobachtung eignet und vegleichbare Werte wie das CCT liefert. Patientenkollektiv und Methode: Insgesamt wurden bei 28 Patienten mit dekompressiver Kraniektomie bei Zustand nach Schadel-Hirntrauma, malignem Mediainfarkt, SAB bzw. ICB seriell transkranielle Duplexsonografien durchgefuhrt (Hitachi-EUB 5000+C, Sonde 5 – 2/Abdominalsonde, 1,4 Mhz). Anatomische Landmarken wurden bestimmt. Parenchymveranderungen, Ventrikelweiten, Mittellinienshift und extraxiale Flussigkeitsverhalte wurden dokumentiert. Bei allen Patienten wurden zeitnah CCT Untersuchungen durchgefuhrt und mit den Ultraschall-Befunden verglichen. Ergebnisse: Mit der Duplexsonografie konnen Ventrikelweiten (einschlieslich 4. Ventrikel), Hydrocephalus, und extraaxiale Flussigkeitsdepots wie z.B. Hygrome reproduzierbar aussagefahig dargestellt werden. Anatomische Stukturen wie z.B der Hirnstamm konnen identifiziert werden. Morphologische Veranderungen wie Mittellinienverlagerungen (MLV) konnen quantitativ erfasst werden. Infarktareale, Parenchymlasionen und extrazerebrale Kompartimente lassen sich detektieren. Die Korrelation der Gewebdarstellung zu den entsprechenden CCT-Werten ist variabel, aber grundsatzlich gut. Die Korrelation zu den Ventrikelmasen ist sehr gut. Mit der Duplexsonografie kann die Perfusion intrakranieller Gefase erfasst werden. Methodisch bedingte Einschrankungen ergeben sich durch Reflexionsartefakte.
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