Der Stellenwert von Messungen der Diffusionskapazität (DCO-SB) zur Abschätzung des Verlaufs von idiopathischen Lungenfibrosen

1977 
Als klassisches pathophysiologisches Konzept zur Beschreibung der Lungenfibrosen entstand in den fruhen 50er Jahren [1] die Vorstellung vom „alveolo-capillaren Block“. Die Ursache fur die bei diesen Erkrankungen beobachtete Hypoxamie in Ruhe und besonders unter Belastung wurde in einer anatomisch definierten Barriere fur die Diffusion des Sauerstoffs, d. h. einer verdickten Alveolarmembran, gesehen. Es lag deshalb nahe, zur Quantifizierang des Schweregrades einer Fibrose Methoden zu verwenden, die eine Abschatzung der Sauerstoffdiffusion erlauben. Hierfur bot sich die Messung der Diffusionskapazitat fur Kohlenmonoxid an, wie sie bereits 1909 von Krogh [2] inauguriert wurde. Spatere Untersuchungen [3] zeigtenjedoch, das die Ursache fur die respiratorische Insuffizienz bei Fibrosen der Lunge zum grosten Teil in einer inhomogenen Verteilung von Ventilation und Perfusion zu suchen ist, und das zu deren Beurteilung atemmechanische Grosen, wie z. B. die Compliance, von Bedeutung sind. Vorbehaltlich dieser Feststellungen halten wir die Messung der Diffusionskapazitat fur eine einfache, praktikable und wenig belastende Methode und wenden sie routinemasig seit 1973 bei den von uns betreuten Fibrosepatienten an. Wir waren uns dabei jedoch im klaren, das weitgehende, die Mechanismen der Atmungsstorung betreffenden Schlusse daraus nicht gezogen werden konnen, zumal Inhomogenitaten der Ventilation und Perfusion in die Ergebnisse der Messungen eingehen.
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