Aktuelle Aspekte derElektrokardioversion bei Patienten mit persistierendemVorhofflimmern
2004
Die Daten neuerer Studien lassen das bisherige Konzept der
Behandlung des Vorhofflimmerns in einigen Punkten
uberdenkenswert erscheinen. In aktuellen Studien, in denen eine
Patientengruppe mit Rhythmuskontrolle durch Kardioversion und
eine Patientengruppe mit alleiniger medikamentoser Kontrolle der
Ventrikelfrequenz bei Vorhofflimmern verglichen wurden, konnte
jeweils kein eindeutiger Vorteil der Rhythmuskontrolle gegenuber
der alleinigen Frequenzkontrolle nachgewiesen werden. Einige spezielle Patientenkollektive mit Vorhofflimmern
wie hochsymptomatische Patienten und jungere Patienten ohne
strukturelle Herzerkrankung scheinen von der Etablierung eines
Sinusrhythmus zu profitieren. Mit der transthorakalen
Elektrokardioversion konnen bei bis zu etwa 90% der hierfur
geeigneten Patienten das Vorhofflimmern beendet und ein
Sinusrhythmus etabliert werden. Unter Beachtung bestimmter
Kautelen, insbesondere der Frage der Antikoagulation, ist die
Kardioversion neben ihrer hohen Effizienz auch eine sichere
Methode. Neue technische Entwicklungsformen konnen die
Erfolgsrate wahrscheinlich noch steigern. Momentan
unbefriedigend ist noch das Problem der Rhythmusstabilisierung
zur Verhinderung von Rezidivereignissen, die nicht immer
klinisch in Erscheinung treten mussen.
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