Prävention und sozialer Ausschluss

In gegenwartigen regierungsamtlichen sozialpolitischen Zusammenhangen schlagen sich Debatten um Pravention von ‚sozialem Ausschluss‘ insbesondere in Form von Konzepten vorbeugender Aktivierungspolitiken nieder. Ein Zusammenhang zwischen der Konjunktur der Praventionssemantik und einem aktivierenden Sozialstaatsverstandnis ist programmatisch naheliegend: Sozialpolitischen Strategien soll es weniger um verlustkompensierende Absicherungen, sondern um vorbeugende Politiken gehen, die soziale Not- und Problemlagen durch Investitionen in Bildung und soziale Dienstleistungen im Vorfeld verhindern. Dabei gelten insbesondere edukative Interventionen als statuserzeugende und mithin praventive ‚Investitionen‘, die von statuserhaltenden bzw. kompensatorischen Sozialausgaben differenziert werden.