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Diastolische Dysfunktion

2016 
Mit veranderter Altersstruktur, Diabetes- und Adipositaspravalenz der Bevolkerung nimmt auch die Pravalenz von Herzinsuffizienz epidemisch zu. Dabei leidet ca. die Halfte aller Betroffenen uberwiegend an diastolischer Dysfunktion (DD) bei erhaltener LV Ejektionsfraktion (HFpEF) und hat damit eine ebenso ungunstige Prognose wie bei systolischer Herzinsuffizienz, bislang jedoch keine evidenzbasierten Therapieoptionen. Derzeit ist das Verstandnis der zugrunde liegenden pathophysiologischen Mechanismen unvollstandig und zusatzlich besteht ein mangelnder Konsens bezuglich Definition und Diagnostik der DD. Zum Problem einer unzureichenden myokardialen Energieversorgung tragen die bekannten atiologischen Faktoren Alter, Hypertonus, koronare Herzerkrankung, Diabetes, Insulinresistenz, Adipositas, Anamie, chronisch obstruktive Lungenerkrankung, Schlafapnoe und Niereninsuffizienz ursachlich bei. Insbesondere muss das Lebensalter als wichtigste und dominierende Determinante der diastolischen Funktion beachtet werden. Zur Quantifizierung der DD benotigt man die individuell mit Gewebedoppler gemessene diastolische Myokardfunktion E’ und zur vergleichenden Korrektur die Regressionsgleichung von E’norm als Funktion des Alters von gesunden Individuen. Die Differenz E’ − E’norm ermoglicht die Definition von DD und gleichzeitig auch die Evaluation altersunabhangiger Veranderungen aus strukturellen, hamodynamischen und auch metabolischen Einflussen. Eine wesentliche Bedeutung kommt dem metabolischen Risiko, insbesondere der Insulinresistenz, fur die reduzierte Energieversorgung bei DD zu. Durch die Reversibilitat der Insulinresistenz ergibt sich die Option einer fokussierten Therapie, die durch geeignete Studien belegt werden muss.
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