Pathophysiologie und translationale Tiermodelle

2020 
Das Verstandnis pathophysiologischer Grundlagen der Entstehung von epileptischen Anfallen und Epilepsien ist Voraussetzung fur die Entwicklung neuer Therapiekonzepte. Aus ethischen Grunden sind der Forschung an Menschen enge Grenzen gesetzt, daher muss haufig auf Tiermodelle zuruckgegriffen werden. Die Entstehung eines akut symptomatischen Anfalls ist – in Abhangigkeit von der Ursache – in der Regel auf eine reversible Verschiebung im Verhaltnis von Inhibition zu Exzitation zuruckzufuhren. Bei Epilepsien stehen eher die Mechanismen, die zur Epileptogenese beigetragen haben, im Vordergrund. Diese fuhren uber atiologieabhangige Wege zu einer reduzierten Anfallsschwelle, die das Auftreten von unprovozierten Anfallen erleichtert. Tiermodelle sollen zur Erforschung pathophysiologischer Mechanismen beitragen, sie dienen zudem zum Screening von neuen potenziell antiepileptisch wirksamen Substanzen. Kein Modell ist ideal, es werden je nach Fragestellung unterschiedliche Modelle eingesetzt.
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