Genetische Diagnostik hereditärer Neuropathien im klinischen Alltag

2018 
Zusammenfassung Die haufigste neurogenetische Erkrankung in der klinischen Neurologie ist die hereditare sensible und motorische Neuropathie (HMSN – synonym Charcot-Marie-Tooth (CMT)). Nichtdestotrotz gehort sie mit einer Inzidenz von 1:2500 zu den seltenen Erkrankungen. Haufig findet man klinisch motorische und sensible Symptome – (HMSN), aber auch rein sensible mit oder ohne autonome Beteiligung (HSAN) und rein motorische (dHMN) Verlaufe kommen vor, ebenso wie eine Neigung zu Druckparesen (HNPP). Fast 100 Gene tragen zur Heterogentitat der Erkrankung bei. Eine rein klinische Einschatzung des jeweiligen Typs ist in den meisten Fallen nicht moglich. Allerdings sind 90% aller genetisch gesicherten HMSN-Formen auf Mutationen in vier Genen (PMP22, MPZ, MFN2 und CX32) zuruckzufuhren. War bis vor wenigen Jahren nur eine Einzelgendiagnostik moglich, so bringt das Next-Generation-Sequencing (NGS), welches eine parallele Sequenzierung mehrerer krankheitsassoziierter Gene ermoglicht, einen enormen Fortschritt der molekulargenetischen Diagnostik.
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