Resektion beim fortgeschrittenen Adenokarzinom des Magens und des Ösophagus

2016 
In den aktuell gultigen deutschen S3-Leitlinien wird bei metastasierten Magenkarzinomen und metastasierten Adenokarzinomen des osophagogastralen Ubergangs eine chirurgische Therapie in der Regel nicht empfohlen. In der taglichen Praxis findet jedoch schon heute in Einzelfallen eine Erweiterung der Indikation statt, sodass auch solche Patienten in kurativer Zielsetzung im Rahmen eines multimodalen Therapiekonzepts ausgedehnt und radikal operiert werden. Diese Arbeit stellt die wissenschaftliche Rationale eines solchen Vorgehens anhand der vorliegenden Literatur und unter Einbeziehung moderner, multimodaler Konzepte dar und verweist auf Kriterien, die fur eine Erweiterung der Indikation gegeben sein sollten. Bislang existieren lediglich retrospektive Untersuchungen und wenige aktuelle Metaanalysen, die eine chirurgische Behandlung bei metastasierten Adenokarzinomen rechtfertigen. Es liegen zudem erste Ergebnisse der als Abstract publizierten FLOT-3-Studie vor, die eine Patientensubgruppe identifizieren konnte, die von einer Resektion im metastasierten Stadium profitiert. Ob die chirurgische Therapie zukunftig ein fester Bestandteil in der Behandlung des begrenzt metastasierten Adenokarzinoms des Magens und des Osophagus wird, mussen grose prospektiv randomisierte Studien wie die RENAISSANCE/FLOT-5-Studie zeigen.
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