Multizentrische Erfahrungen mit der Stapler-Hämorrhoidenoperation

2001 
Hintergund: Im April 1998 wurde de Hamorrhoidektomie mit dem Zirkularstapler in Deutschland eingefuhrt. Methode: Im September 1999 wurde eine retrospektive Auswertung von 1 099 Hamorrhoidektomien aus acht verschiedenen Kliniken vorgenommen. Ergebnisse: Die Indikationen zur Operation waren in 80% Hamorrhoiden dritten Grades, in 20% Hamorrhoiden zweiten Grades. Die Operation wurde in Allgemein- oder Spinalanasthesie, Steinschnittlagerung, unter Verwendung eines Parks- oder Ferguson-Retraktors, eines Vaginalspekulums oder des PPH-Sets durchgefuhrt. In der uberwiegenden Mehrzahl wurde eine Tabaksbeutelnaht 3–5 cm oberhalb der Linea dentata gelegt. Die mittlere Operationsdauer war 14 Minuten (5 bis 45 Minuten). Hierin sind 16% zusatzliche Operationen erhalten: Mariskektomien, Fissurektomien, Fistulektomien, Polypektomien und Gummibandligaturen. In 20–40% traten Blutungen an der Klammernahtreihe auf. Diese wurden mit Umstechung bzw. Elektrokoagulation versorgt. Die intraoperative Komplikationsrate betrug 0,6%. Dies waren: Klammernahtdehiszenz, persistierender Prolaps sowie eine Rektumperforation. Postoperative Komplikationen traten in 9,8% auf: Blutung, persistierender Prolaps, Stenose, Thrombose, Entleerungsstorung und Inkontinenz. In 5,1% war eine Reoperation erforderlich. Die mittlere postoperative Krankenhausliegezeit betrug 3,7 Tage – in der Tendenz kurzer als bei konventioneller Hamorrhoidektomie. Der Vorteil auf Seiten des Patienten war eine deutliche Schmerzreduktion. Schlussfolgerung: Die Stapler-Hamorrhoidenoperation scheint eine effektive Erganzung im chirurgischen Instrumentatium der Behandlung von Hamorrhoiden zu sein. Mittlerweile ist die neue Technik bei allen teilnehmenden Zentren das Operationsverfahren, das beim Hamorrhoidalleiden am haufigsten eingesetzt wird.
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