Trauma, Resilienz und Emotionsregulation
2017
Einleitung: Das Erleben traumatischer Erfahrungen in der Kindheit und Jugend gilt als Risikofaktor fur Psychopathologie. Eine funktionale Emotionsregulation (ER) konnte fur einen spateren resilienten Entwicklungsverlauf bedeutsam sein. Material & Methoden: In dieser Studie wurde der habituelle Einsatz von spezifischen ER-Strategien zwischen psychisch gesunden Personen mit (n=61) und ohne (n=52) traumatische Erfahrungen in der Kindheit und Jugend mithilfe des Heidelberger Fragebogen zur Erfassung der Emotionsregulationsstrategien (H-FERST) verglichen. Psychopathologie wurde mittels SKID-I, ADP-IV, SCL-27 und BDI-II erfasst. Ergebnisse: Die beiden Gruppen unterschieden sich nicht signifikant im habituellen Einsatz der ER-Strategien. Die gesunden Personen mit traumatischen Erfahrungen gaben eine signifikant hohere subjektive psychische Belastung an. Diskussion & Schlussfolgerung: Vor dem Hintergrund einer subjektiv hoheren psychischen Belastung konnte eine funktionale habituelle Nutzung von ER-Strategien einen Erklarungspfad fur die resiliente Entwicklung von Betroffenen mit traumatischen Erfahrungen in der Kindheit und Jugend darstellen.
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