Kompressionsschäden des peripheren Nervs

2015 
Zusammenfassung Hintergrund Im Falle der akuten oder chronischen Druckschadigung des peripheren Nervs kommt es zu verschiedenen spezifischen Lasionen nicht nur am Ort der eigentlichen Schadigung, sondern auch im zentralen Nervensystem und der Peripherie. Material und Methode Die aktuelle Literatur wird zusammengefasst. Ergebnisse Die Strukturschaden am Ort der Kompression werden nach Sunderland in funf Grade eingeteilt. Es kommt zur lokalen Fibrose und gradueller Lasion des Axons und der Myelinscheide, bis hin zur Unterbrechung im Sinne einer Axotomiereaktion. Peripher kommt es zum Erliegen des retrograden Neurothrophintransportes, Denervation der Endorgane (sensibel/motorisch) und Fehlinnervation des Zielgebietes. Zentral finden histologische Veranderungen am Perikaryon (Chromatolyse, Mikrogliaaktivierung und Neuronophagie) und im Ruckenmark (Retraktion von synaptischen Verbindungen am ∝-Motoneuron) statt. Diese Erkenntnisse aus der experimentellen Nervenwissenschaft implizieren, dass eine sorgfaltig durchgefuhrte mikrochirurgische Neurolyse die Pathologie des Kompressionssyndroms am Fus kausal therapieren kann. Schlussfolgerung Die handwerklichen Anforderungen an die Nervenchirurgie ahneln denen der Handchirurgie. Die spezifische Anatomie und Biomechanik des Fuses fordern aber eigene Behandlungsstrategien.
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