Durchführung des Epikutantests mit Kontaktallergenen Performing patch testing with contact allergens Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) und der Deutschen Gesellschaft für Allergie und klinische Immunologie (DGAKI)

2008 
Etwa 7 % der Allgemeinbevolkerung erkranken zu irgendeinem Zeitpunkt eines Jahres an einem Kontaktekzem (1-Jahrespravalenz), und zwischen 15 %und 20 % sind gegen eines der haufigenAllergene sensibilisiert [1, 2]. Das Kon-taktekzem ist Gegenstand einer aktuellenLeitlinien der Deutschen Dermatologi-schen Gesellschaft (DDG) [3]. Der Epi-kutantest („Patch Test“) ist das einzigefur die Routinediagnostik geeignete In-strument zum Nachweis einer Sensibili-sierung gegen den Stoff, der ein allergi-sches Kontaktekzem verursacht hat. Diesynchrone Reproduzierbarkeit betragt inAbhangigkeit von der Testmethode unddem Allergen 60 bis 90 % [4, 5].Der Beitrag der Epikutantestung fur dieDiagnose, den weiteren Krankheitsver-lauf und die Lebensqualitat wurde wiederholt bestatigt [6–9]. Insgesamtnimmt die Zahl der Krankschreibungennach der Epikutantestung deutlich ab[10]. (Ubersichten zum Epikutantest:[11–13]).Die Leitlinien richten sich an allergolo-gisch ausgebildete Arzte, die bei Patien-ten mit fruherem oder aktuell bestehen-dem Ekzem (siehe auch Absatz 2:Indikation) mit der diagnostischen Abklarung betraut sind, im Rahmen derKrankenversorgung oder im Rahmen ei-ner versicherungsrechtlichen Begutach-tung. Sie grunden sich auf den aktuellenwissenschaftlichen Erkenntnisstand, wieer in Kompendien und Monographienwiedergegeben ist [3, 14, 15], unterBerucksichtigung der in der DeutschenKontaktallergie Gruppe (DKG) vorhan-denen Expertise und der in einer fach-spezifischen Datenbank zum ThemaEpikutantest indexierten Eintrage [16].Diese Leitlinien haben nicht die Dia -gnostik photoallergischer Reaktionen zumGegenstand, fur die eigene Empfehlun-gen vorgelegt wurden [17, 18].Die Leitlinien sollen die Durchfuhrungdes Epikutantests nach einheitlichenKriterien ermoglichen, die Qualitat ver-bessern, und die Epikutantestergebnisseeiner vergleichenden Uberprufung zu-ganglich machen. Aufbau und Zielset-zung dieser Leitlinien orientieren sich anEmpfehlungen der Bundesarztekammerund der Kassenarztlichen Bundesvereini-gung [19, vgl. auch 20–22]. Sie wurdenvon Mitgliedern der DKG entwickelt,im Plenum der DKG am 14.11.1998 inMunchen in einer Konsensuskonferenzverhandelt, und nach Revision am4.5.2007 vom Vorstand der DKG erneutverabschiedet. Ein diese Leitlinien sche-matisch zusammenfassender Algorith-mus findet sich in Abbildung 1.
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