Exkurs: Übergangspassagen im archaischen Raum

2019 
Der Schluss des vorangegangenen Kapitels hat auf die Prasenz archaischer Ablaufe, Erfahrungen und Rituale in der Darstellung des Heranwachsens hingewiesen. Auffallig ist dabei eine Verkopplung aus Naturraum, wie dem Wald, mit den Prozessen der Initiation, die auch geschlechtlich codiert sind. Das folgende Kapitel widmet sich in einem Exkurs der Darstellung von Ubergangspassagen in einem archaischen Raum. Damit ist gemeint, dass in der literarischen Inszenierung zum Teil Raume geschaffen werden, die in der extratextuellen Gegenwart in dieser Form kaum mehr prasent sind, hier aber reaktualisiertwerden. Literaturhistorisch ist der Wald bereits in den Volks- und Kunstmarchen um 1800 als ambivalenter Raum besetzt, der Ubergange und Entwicklungen ermoglicht und exponiert. Mit Bachtins Begriff des Chronotopos argumentiert, ergibt sich daraus eine interessante Uberlagerung von Raum- und Zeitebenen, wobei zum einen nach der Funktion dieser Raumordnungen zu fragen ist und zum anderen die damit verbundenen Konstruktionen von Geschlecht.
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