Perspektiven für die Euroeinführung in den mittel- und osteuropäischen Kandidatenländern

2012 
Die mittel- und osteuropaischen Lander haben sich mit ihrem Beitritt zur Europaischen Union verpflichtet, mittelfristig den Euro als gemeinsame Wahrung einzufuhren. Voraussetzung dafur ist, dass sie sich bei wichtigen nominalen wirtschaftlichen Kenngrosen moglichst dauerhaft an die alte EU annahern. Die meisten neuen EUMitgliedslander wurden von der globalen Finanzkrise allerdings vergleichsweise hart getroffen, sodass das Ausmas der wirtschaftlichen Probleme Zweifel an der Nachhaltigkeit der bisherigen Konvergenz aufkommen lasst. Wirtschaftspolitisch sind die Lander vor besondere Herausforderungen gestellt: Sie mussen einerseits Antikrisenpolitik betreiben, andererseits durfen sie ihren Konvergenzprozess nicht zu sehr verzogern. Angesichts dieses Dilemmas hat sich die Einstellung zur Zukunft der gemeinsamen Wahrung geandert. Strebten die Lander anfangs danach, den Euro moglichst rasch zu ubernehmen, so scheint dieses Vorhaben nun in die Ferne geruckt zu sein. Der Zeitplan fur die Erweiterung des Euroraums wird sich verschieben, auch wenn das Ziel der gemeinsamen Wahrung offiziell derzeit nicht infrage gestellt wird.
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