문화상호수사학의 관점에서 본 이규보의 「논시중미지약언」

2007 
Nonsijungmijiyskeon, eine kurze Erorterung uber die Dichtkunst, verfasste Lee (1168 - 1241) nach dem Machtwechsel der Adeligen ins Militar, um die bestehende populare manieristische Dichtkunst abzulehnen. Trotz der Kurze enthalt diese Schrift nutzliche rhetorische Begriffe und Konzeptionen fur den Vergleich mit denen der europaischen Rhetorik, was eine Aufgabe der interkulturellen Rhetorik ist. D.h. man sucht dadurch Aquivalente oder rhetorische Konstante zwischen den verschiedenen Kulturraumen. Die vorliegende Arbeit ist ein Forschungsergebnis dieser Richtung. Seol-Eui (wortlich: Entfaltung des Sinnes), Cheol-Sa (wortlich: Verkettung der Schriftzeichen), Gi (wortlich: Verfassung), Sin-Eo (wortlich: neues Wort) und Gu-Bul-Eui-Che (wortlich: neun unangemessene Stile) sind vergleichbar mit den europaischen Begriffen von Inventio, Elocutio, Natura, Nova Forma und Vitia. Nach Lees Auffassung hat "die Entfaltung des Sinnes" den hochsten Schwierigkeitsgrad beim Dichten und "die Verkettung der Schriftzeichen" den nachsten. Da nur diese beiden erortert werden, konnen wir feststellen, dass sie den Hauptachsen der Rhetorik entsprechen: Inventio und Elocutio. Also ist die Synthese von Inventio und Elocutio eine rhetorische Konstante. Lees grose Beschaftigung mit der Elocutio bedeutet aber keine Vernachlassigung der Inventio, weil er "neue Worte" braucht, um einen "neuen Sinn" hervorzubringen. Seine Erorterung uber "neun unangemessene Stile" zeigt eine Annaherung zum stilistischen Tugendsystem der virtutes durch die Verneinung der vitia. An seinem eigentumlichen Sprachgebrauch zur Be- zeichnung der Stile wie "ein den mit Geistern voll geladenen Wagen ziehender Stil", "ein unter den Landsleuten gesprochenen Stil", und "ein im Feld Hirse und Fuchsschwanzgras gedeihen lassender Stil" sind damalige Lebensverhaltnisse, Sittlichkeiten und Standesbewusstsein zu erkennen. Dabei kann man einen Blick in den Prozess einer rhetorischen Konzeptualisierung werfen, in dem ein Gebildeter der agraren Gesellschaft versucht hat, abstrakte wissenschaftliche Begriffe durch allgemeinubliche Worter zu erklaren. Gerade darin sind die Bemuhungen des "Menschen als des armen Wesens" (Blumenberg 1986: 105) greifbar, die Mangel der Wirklichkeit durch eine Metaphorisierung zu erganzen.
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