SONOGRAPHISCHE VERLAUFS- UND THERAPIEKONTROLLE BEI SKELETTMETASTASEN

2005 
Problemstellung: Die Beurteilung des Therapieansprechens (Strahlen-, Chemo-, oder Hormontherapie) von Knochenmetastasen erfolgt meist auf Basis der konventionellen Rontgenaufnahmen. Weisen Metastasen wie bei Bronchial- und Nierenkarzinom jedoch eine verzogerte Rekalzifizierung auf, stehen die „objektiven“ Ergebnisse von ca. 28% bzw. 9–14% diskrepant zur subjektiven (Schmerz-) Besserungsrate von meist >80%. Die Hinzuziehung sonographisch bestimmbarer Parameter, wie Grosen- und Struktur-Anderungen der begleitenden Weichteilkomponenten sollte eine verbesserte Aussage ermoglichen. Methoden: Bei 200 ossaren Metastasen erfolgten zu Therapieplanung und Verlaufskontrolle unter/nach Strahlentherapie bis zu 10 sonographische Untersuchungen (3,5–12MHz). Responsekriterien der retrospektiven Analyse waren Anderungen von Volumen, Knochendefekt, Dicke des Weichteilprozesses, Echogenitat und – soweit Farb-/Powerdoppler durchgefuhrt – Gefasarchitektur der Metastasen. Ergebnisse: Die Sonographie erwies sich als eine sensitive und verlassliche Methode zum Therapiemonitoring. So gingen in der primar aus Grunden der guten Ankopplung, oberflachlichen Lage und damit leichten Reproduzierbarkeit zunachst gewahlten Subgruppe von Kalottenmetastasen maximaler Durchmesser, Tiefenausdehnung, Kortikalisdefekt, Volumen und Weichteilprozess bzw. Gefasdichte signifikant (p<0,0001 bzw. 0,0002) zuruck, als Zeichen narbiger Prozesse stieg die Echogenitat (Grauwerthistogramm) signifikant (p=0,0002) an. Wichtigste und sensitivste Responsekriterien waren in allen Fallen Ruckgang des Weichteiltumors und Abnahme der Gefasdichte (Farbpixelanalyse bei FKDS/PD-US). Diese waren deutlich haufiger und fruher als Rekalzifizierungszeichen erkennbar. Schlussfolgerungen: Die Analyse sonographisch bestimmter Anderungen von Grose, Struktur und Gefasdichte der Knochen- und begleitenden Weichteilprozesse verbessert das Therapiemonitoring bei Skelettmetastasen effektiv. Regressive Veranderungen der begleitenden tumorosen Weichgewebsprozesse gehen der Rekalzifizierung meist weit voraus. Bildet daher die konventionell-rontgenologisch bestimmte Knochendichtezunahme das alleinige objektive Response-Kriterium, laufen Patienten mit spat rekalzifizierenden Metastasen Gefahr, als Non-Responder eingestuft zu werden, denen dann in lediglich palliativer Intention ggfs. ein lokal kuratives Therapieregime vorenthalten wird.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    0
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []