Die institutionellen Rahmenbedingungen einzelwirtschaftlicher Wissensschöpfungsprozesse
2002
Die Analyse einzelwirtschaftlicher Wissensschopfungsprozesse in Lernenden Unternehmungen hat im voranstehenden Kapitel gezeigt, das die zunehmende Wissensintensivierung, Komplexitat und Unsicherheit okonomischer Prozesse mit gravierenden Auswirkungen auf den unternehmerischen Handlungsbedarf zur Forderung organisationaler Lern- und Innovationsprozesse verbunden ist. Eine umfassende okonomische Untersuchung von Prozessen der Wissensschopfung in modernen Volkswirtschaften sollte allerdings nicht auf der einzelwirtschaftlichen Ebene von Unternehmungen verharren, sondern auch die institutionellen und sozio-okonomischen Rahmenbedingungen in die Betrachtung einbeziehen.1 Denn die Ausgestaltung des jeweiligen Bildungs- und Forschungssystems sowie der Arbeits- und Kapitalmarkte setzt gleichsam die Leitplanken fur die mikrookonomischen Lernvorgange und koordiniert die Prozesse der Erzeugung, Verarbeitung und Diffusion von explizitem und implizitem Wissen. Das einzelwirtschaftliche Verhaltensrepertoire und die Entwicklung der organisationalen Wissensbasis werden somit in erheblichem Mase durch den institutionellen Kontext einer Volkswirtschaft gepragt. Die Effizienz und Intensitat der Forschungs- und Innovationstatigkeit in einer Volkswirtschaft wird demnach nicht nur durch die unternehmerischen Entscheidungen Lernender Organisationen determiniert, sondern auch durch die offentliche Forschungslandschaft sowie den Zugang zu den Kapital- und Arbeitsmarkten.
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