Alterserwerbsbeteiligung in Europa auch in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise im Aufschwung?

2019 
Auf einen Blick... * In nahezu allen 28 Mitgliedsstaaten der Europaischen Union ist die Erwerbsbeteiligung Alterer von 2005 bis 2016 gestiegen. Trotz dieses praktisch universellen Trends, gibt es erhebliche Unterschiede innerhalb der EU. Die europaischen Beschaftigungsziele von 2010 wurden auch im Jahr 2016 teilweise nicht erreicht. * Grose Unterschiede in der Alterserwerbsbeteiligung zeigen sich vor allem zwischen Mannern und Frauen. In der Regel sind die Erwerbstatigenquoten der Manner hoher als die der Frauen. Die starkeren Zuwachse sind allerdings auf Seiten der Frauen zu beobachten. * Der Abstand der Erwerbstatigenquoten zwischen jungeren und alteren Erwerbstatigen – die Alterslucke – wird kleiner. Auch dies ist in nahezu allen Landern vorzufinden. Die Alterslucken von Mannern und Frauen unterscheiden sich in den meisten Landern der EU nicht wesentlich voneinander. Vor allem die starkere Erwerbsintegration alterer Frauen lasst die Alterslucke kleiner werden. * Geringqualifizierte (Altere) sind in den meisten europaischen Landern benachteiligt, wenngleich in unterschiedlichem Ausmas. Es zeigt sich eine starke Streuung innerhalb der EU bei dieser Personengruppe. Mit steigender Qualifikation sinkt hingegen die Alterslucke. Hohere Bildungsabschlusse erhohen die Erwerbschancen auch fur Altere. * Die Alterslucke ist nahezu uberall in Europa gesunken, auch in Landern mit langanhaltender rucklaufiger wirtschaftlicher Entwicklung. Im Vergleich zu fruheren Rezessionen ist die relativ stabile Alterserwerbsbeteiligung in Europa ein Novum, denn in der Vergangenheit wurden bei hoher Arbeitslosigkeit Altere vielfach vom Arbeitsmarkt verdrangt.
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