Bauliche Erhaltung von kommunalen Strassen: Die Verlegung von DSK in Dresden

Als typische Zustandsmerkmale fuer fachgerechte Anwendung der Duennen Schichten im Kalteinbau (DSK) werden Substanzmaengel (Ausmagerungen, Flickstellen, Netzrisse) oder geringe Griffigkeit (polierte Kornoberflaechen, Bindemittelanreicherungen) bei der vorhandenen Asphaltdeckschicht angesehen. Nach Auffassung der Verfasser sollen Asphaltbefestigungen mit Rissen, die auf Tragfaehigkeitsschaeden zurueckzufuehren sind, generell ausgeschlossen werden; bei Deckschichten mit starken Kornausbruechen und Substanzverlusten ist zu pruefen, ob infolge der erforderlichen Vorflickung dieser Schadstellen die Verlegung von DSK noch wirtschaftlich ist. Wegen der in Dresden vorhandenen Asphaltbefestigungen aus teilweise verformungsunbestaendigem Material werden hier DSK grundsaetzlich nur fuer die Bauklasse IV bis VI ausgeschrieben. Den Vorarbeiten kommt bei der Verlegung in innerstaedtischen Strassenbereichen besondere Bedeutung zu; diese Vorarbeiten (zum Beispiel Hebung der Schachtabdeckungen, Hochdruckreinigung der Fahrbahnoberflaeche bis zu 150 bar Wasserdruck) koennen bis zu 30 Prozent der gesamten Bauleistung ausmachen. Die Verlegung des DSK-Mischgutes erfolgt in 2 Schichten mit halbseitiger Verkehrssperrung. Zum Einsatz kommen 2 selbstfahrende kontinuierlich mischende Verlegemaschinen mit angehaengtem steuerbarem Verteilergeraet. Das Einbaugewicht der ersten Schicht aus Mischgut 0/8 lag im Mittel bei 20 kg pro m2 und diente der Herstellung eines Vorprofils. Fuer die zweite Schicht als Deckschicht wurde DSK-Mischgut 0/5 mit einem mittleren Einbaugewicht von 15 kg pro m2 vorgesehen. Fuer die beschriebenen Anwendungsbereiche haben sich bei Durchsetzung eines ausfuehrlich beschriebenen Qualitaetssicherungssystems unter Zugrundelegung des bestehenden Regelwerkes (Zusaetzliche Vertragsbedingungen und Richtlinien fuer die bauliche Erhaltung von Verkehrsflaechen - Asphaltbauweisen: ZTV BEA-StB) DSK 5 Jahre und laenger ohne Schaeden unter Verkehr bewaehrt.