Osteoporoseerkennung mittels digitaler Volumentomographie

2016 
In Deutschland ist die Osteoporoseerkrankung immer noch unterdiagnostiziert. Ist es moglich, anhand einer digitalen Volumentomographie (DVT) des Unterkiefers mit verschiedenen Messmethoden eine Osteoporoseerkrankung zu diagnostizieren? Sechzehn Probanden mit DVT-Aufnahmen der Zahnklinik der Universitat Ulm wurden in die Studie eingeschlossen. Diese waren zum Zeitpunkt der DVT-Aufnahme mindestens 55 Jahre alt und der Unterkiefer war komplett auf der Aufnahme abgebildet. Von jedem Probanden lag eine Knochendichtemessung mittels dual-energy X‑ray absorptiometry (DXA) oder eine CT-Knochendichtemessung vor. Die Probanden wurden in eine Osteoporosegruppe und eine Kontrollgruppe eingeteilt. Aus den DVT-Aufnahmen wurden die Indizes computed tomography mental index (CTMI), computed tomography mandibular index (superior) (CTI[S]) und computed tomography mandibular index (inferior) (CTI[I]) erhoben. Eine Gegenuberstellung dieser Indizes fur die Osteoporosegruppe und fur die Kontrollgruppe erfolgte zunachst fur die Frauen und Manner gemeinsam, danach lediglich fur die Frauen. Ein CTMI-Wert < 3,0 mm markiert den Verdacht auf eine Osteoporoseerkrankung. Gleiches gilt fur den CTI(S) < 0,18 und den CTI(I) < 0,23. Daraus ergeben sich fur die gemischte Probandengruppe 66,7 % Sensitivitat und 70 % Spezifitat und fur die rein weibliche Probandengruppe 80 % Sensitivitat und 57,1 % Spezifitat fur den CTMI und den CTI(S). Des Weiteren ergeben sich fur die gemischte Probandengruppe 50,0 % Sensitivitat und 70 % Spezifitat sowie fur die rein weibliche Probandengruppe 60,0 % Sensitivitat und 57,1 % Spezifitat fur den CTI(I). CTMI, CTI(S) und CTI(I) sind bedingt fur eine Osteoporoseerkennung geeignet.
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