Stellenwert der funktionellen Elektrostimulation bei Patienten mit Querschnittlähmung

1998 
Dargestellt sind die einjahrigen Erfahrungen bei 17 querschnittgelahmten Teilnehmern an einem Programm der funktionellen Elektrostimulation (FES) zur Wiederherstellung der Steh- und Gehfahigkeit. Vier tetraplegische Patienten erreichten eine mittlere Stehdauer von 6,8 min nach 6 Wochen. Nach 1 Jahr hatten 3 Patienten das Stehtraining wegen orthostatischer Beschwerden aufgegeben und beschrankten sich auf eine zyklische Stimulation der Kniestrecker im Liegen. Zehn paraplegische Patienten erreichten eine mittlere Stehdauer von 22,6 min, die Ganggeschwindigkeit von 7 Patienten reichte von 2,9 m/min bis 24,2 m/min bei einer Gehstrecke von 4 m bis 335 m. Zunahme von Flexorspasmen in 2 und unerfullte Erwartungen in 7 Fallen fuhrten zur volligen Aufgabe der FES bei 4 und zur Beschrankung auf Stehubungen bei 5 Patienten. Ein Patient setzte das Gangtraining fort. Drei tetraparetische Patienten konnten ihre Gehfahigkeit verbessern mit einer Zunahme der Ganggeschwindigkeit/Gehstrecke ohne FES im Mittel um 33,3%/163,8%. Einen differenzierten Einsatz der FES in Abhangigkeit von der Lasionshohe vorausgesetzt, sprechen die Ergebnisse fur einen breiteren Einsatz der Methode in der Rehabilitation querschnittgelahmter Patienten.
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