[Debts, loans and unpaid bills among day patients and inpatients in psychiatric care in Berlin, Germany].

2020 
Bisherige Studien der Allgemeinbevolkerung weisen auf eine Assoziation zwischen psychischen Erkrankungen und verschiedenen Formen finanzieller Schwierigkeiten wie Verschuldung hin. Untersuchung der finanziellen Belastungen und assoziierter Faktoren bei Patient*Innen in (teil-)stationarer psychiatrischer Behandlung. Insgesamt 488 Teilnehmer*Innen einer querschnittlichen Patientenbefragung mittels eines strukturierten Interviews zu soziodemografischen sowie klinischen Variablen in (teil-)stationarer psychiatrischer Behandlung in der psychiatrischen Universitatsklinik der Charite im St. Hedwig, zustandig fur einen spezifischen Versorgungsbereich in Berlin, gaben Auskunft zu finanziellen Belastungen. Insgesamt 269 (55,1 %) Teilnehmer*Innen wiesen Schulden, Kredite oder offene Rechnungen auf. Unter den Teilnehmer*Innen, die Auskunft zur Kredit- oder Schuldenhohe machten (n = 215), wies der groste Teil (47,0 %) Schulden oder Kredite in der Hohe zwischen 1000 und 9999 € auf, gefolgt von 36,3 % mit Schulden/Krediten zwischen 10.000 und 99.999 €. In den Regressionsmodellen hinsichtlich des Vorliegens von Schulden erwiesen sich ein jungeres Alter und das Vorliegen einer Substanzabhangigkeit als signifikant assoziierte Faktoren. 22,3 % der Befragten wiesen Schulden in Hohe >10.000 € auf und lebten von Sozialleistung, sodass eine Uberschuldung angenommen werden konnte. Finanzielle Belastungen und bestehende Schulden sollten im psychiatrischen Bereich starker in der Praxis erfragt und beachtet werden. Geeignete Unterstutzungsformen sollten entwickelt und evaluiert werden.
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