Protein Truncation Test (PTT): Screeningverfahren zum Mutationsnachweis in der molekularen Diagnostik hereditärer kolorektaler Karzinome

1995 
Die Diagnose der familiaren adenomatosen Polyposis (FAP) basierte bisher auf dem klinischen Nachweis von mehr als 100 Dickdarmpolypen. Diese autosomal dominant vererbte Erkrankung fuhrt ohne prophylaktische chirurgische Intervention meist zur Ausbildung kolorektaler Karzinome [1]. Ursache dieser Krankheit sind Keimbahnmutationen im APC-Gen, das auf Chromosom 5q21 lokalisiert ist [2, 3]. Mutationstrager konnen daher im Rahmen einer prasymptomatischen Diagnostik identifiziert und Risikopersonen eindeutig klassifiziert werden. Obwohl im APC-Gen bisher verschiedene Mutationen beschrieben wurden (Punktmutationen, Deletionen, Insertionen, Splice Mutationen), fuhren die meisten dieser Genveranderungen (95%) zur Synthese verkurzter Proteine [4], die veranderte biologische Eigenschaften aufweisen [5]. Kurzlich wurde eine Screeningmethode entwickelt, der sogenannte Protein Truncation Test (PTT) [6, 7], der den Nachweis von solchen verkurzten Proteinen ermoglicht und auf Grund der Fragmentgrose auf die Mutation schliesen last. Ziel dieser Arbeit war es, diesen Test in einer nichtradioaktiven Modifikation zu etablieren, am Beispiel bereits bekannter APC Mutationen zu evaluieren und als Routinescreeningverfahren zur Identifizierung unbekannter Keimbahnmutationen bei FAP-Patienten einzusetzen.
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