Chirurgisches Vorgehen bei chronisch entzündlichen Dickdarmerkrankungen aus der Sicht der Karzinomprophylaxe

1992 
Das kolorektale Karzinom ist eine bekannte Komplikation, die haufiger bei der chronischen Colitis ulcerosa als beim Morbus Crohn auftritt. Klinische Risikofaktoren wie Dauer der Erkrankung als auch die Ausdehnung der Erkrankung beeinflussen das Karzinomrisiko. Jedoch die genaue Haufigkeit als auch die Faktoren, die das Auftreten dieses Karzinoms verursachen, ist bis heute nicht beantwortet. Zwei bedeutende Fortschritte im Verstehen der Karzinomentwicklung bei der Colitis ulcerosa sind die Einfuhrung des Begriffes der Dysplasie und die Entwicklung und Verbreiterung der Kolonoskopie im Rahmen eines Nachsorgeprogrammes. Das therapeutische Management ist bei der leichten Dysplasie die kurzfristige Nachkontrolle, bei leichter Dysplasie mit DALM die Kolektomie. Bei schwerer Dysplasie ist die Proktokolektomie mit ileoanaler Pouchanastomose die derzeitige Therapie der Wahl. Chirurgische Richtlinien beim Morbus Crohn als Karzinomprophylaxe sind: Vermeiden von «Bypass loops», exakte Abklarung von Strikturen im Dunn- und Dickdarm und regelmaβige Nachkontrollen bei Morbus Crohn uber zehn Jahre.
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